Von Fledermäusen, Muttertempeln und Wasserpalästen
Nach einer ruhigen Überfahrt im Speedboot von Nusa Lebongan nach Sanur auf Bali, wartete dort am Anleger in gewohnter Zuverlässigkeit Manfred, Ernas Mann auf uns, um mit uns eine Rundreise durch den Osten Balis zu machen.
Unser erstes Ziel war Goa Lawah, der Fledermaustempel am Meer. Wir hatten wieder mal unverschämtes Glück, dort fand gerade eine große Zeremonie statt, die der hunderte Hinduisten die Asche ihrer Verstorbenen ins Meer verstreuten und danach im Tempel beteten. Dort darf man filmen und fotografieren, diese Zeremonien sind nämlich nicht von Trauer geprägt, sondern haben schon festlichen Charakter.
Nach dem Verstreuen der Asche, wird im Tempel noch eine Zeremonie abgehalten.
Der Fledermaustempel trägt seinen Namen, da in einer Höhle über seinem Schrein hunderte Flughunde leben.
Bevor vor wir den heutigen Höhepunkt den Muttertempel, Pura Besakih, ansteuerten, brachte uns Manfred noch in ein Restaurant, welches inmitten Reisterassen, sowie in einem Garten in dem verschiedene Gewürze, wie Zimt, Zitronengras, Kurkuma, Nelken und Vanille angebaut wurden. Nach einem üppigen indonesischen Büffet führte uns ein Sohn des Wirtes noch durch die Plantage.
Danach fuhren wir mit Manfred zum wichtigsten und wahrscheinlich größten Tempel Balis – Pura Besakih, dem Muttertempel, den jeder Gläubige Balis mindestens einmal jährlich besuchen muss.
Die Tempelanlage dort ist riesig, man braucht einige Stunden, um alle Tempel und Schreine zu sehen. Und wieder gilt es unzählige Stufen in der brütenden Mittagshitze zu überwinden.
Das Tempelfest im Pura Besakih dauert einen ganzen Monat lang, damit alle Balinesen den Tempel zum Fest besuchen können.
Unsere Fahrt führt nun durch die Provinzhauptstadt Amlapura durch den Osten Balis zu unserem nächsten Ziel,Tirtta Gangga.
Tirtta Gangga ist kein Tempel, sondern ein Wasserpalast, den sich die ehemalige Königsfamilie zur Erholung anlegen ließ. Heute steht er jedem offen, so dass auch wir diese wunderschön angelegte und gepflegte Anlage besuchten.
Mehrere fantasievoll angelegte Teiche mit Fontänen, Wasserspeihern, von üppig angelegten Gärten umgeben, erwarten uns dort.
In den Teichen schwimmen unzählige riesige Koi-Karpfen, die in Deutschland ein Vermögen kosten würden.
Auf in den Teichen angelegten Plattenwegen kann man sozusagen übers Wasser wandeln.
Nun geht es auch schon auf späten Nachmittag zu und wir möchten unser Endziel für den heutigen Tag – Padang Bai noch vor der Dunkelheit erreichen. Unterwegs besorgen wir noch eine SIM Karte und kommen mit der Dämmerung in Padang Bai an. Unterwegs noch schnell im Internet gecheckt, ob die anvisierte Unterkunft noch ein Zimmer für uns frei hat. Glück gehabt, das Topi-Inn eine typische Backpacker-Unterkunft, hat noch ein großes Zimmer, allerdings mit offener Galerie frei.
Wir verabschieden uns von Manfred, der uns noch ein Fährticket zum Top-Preis zu den Gili-Islands besorgt hat, die unser nächstes Ziel sind. Die Boote zu den Gillis starten in Padang Bai, deshalb endet unsere Rundreise hier, damit wir morgen früh gleich mit dem ersten Boot übersetzen können.
Das Topi-Inn ist nur zu empfehlen, sehr einfach zwar, aber sauber. Es ist DER Treffpunkt für die Leute, die von Bali nach Lombok oder auf die Gillis übersetzen wollen. Deshalb trifft man dort alle mögliche Reisende und zu erzählen gibt es massig interessante Reiseerfahrungen. Die Cocktails sind dort auch Superklasse, das möchte ich nicht unerwähnt lassen.
Am nächsten Morgen sollte unsere Reise auf die Gillis gehen, nach zwei Cocktails und einer interessanten Unterhaltung mit einem Holländer, der schon ein halbes Jahr in Indonesien unterwegs ist, gingen wir dann bald schlafen.
Bis demnächst auf den Gilli Islands………