Oh mein Gott, was für eine Nussschale. Es sind zwar nur etwas mehr als 10 Minuten Fahrt von Gili Trawangan nach Gili Air , aber die hatten es in sich. Das Boot wurde dermaßen in den Wellen herumgeworfen, dass wir froh waren, als wir nach zehnminütiger Fahrt Gili Air erreichten.
Zum Glück nahm der Bootsjunge, der schon vom Boot ins Wasser am Strand gesprungen war, uns das Gepäck ab. Mit bis zu den Knien im Wasser hätten wir mit unseren schweren Rucksäcken in der heftigen Brandung, die dort herrschte bestimmt samt Gepäck im Wasser gelegen.
Vorab hatte ich mich schon informiert und wir schlugen den Weg um die Insel rechts herum ein. Weg ist allerdings geprahlt, Sandpiste, manchmal so tief, dass man ihn nicht vom Strand unterscheiden kann.
Wir schauten uns einige Unterkünfte an, bis ich kurzentschlossen bei den Banana Cottages eincheckte, auch wenn sie nicht, wie gewünscht, direkt am Strand, sondern ca. 80m entfernt in einem Bananenhain lagen.
Super saubere Cottages mit einem Tagesbett auf der Veranda, schön eingerichtet waren sie eine bessere Alternative, als in der Mittagshitze weiter nach einer Unterkunft am Strand zu suchen.
Gili Air gefiel uns auf Anhieb. Kristallklares Meer, allerdings sind die Strände sehr korallig, so dass man an den meisten Stellen nur mit Badeschuhen reingehen sollte.
Gili Air ist sehr grün, üppig mit Palmen und Bananenbäumen bewachsen. Hier sind wir sehr viel gelaufen, auch durchs Inselinnere weil wir von den Palmen und exotischen Pflanzen sehr angetan waren.
Überall laufen frei Kühe herum, wo sollen sie auch hinlaufen? Am Strand entlang, rund um die Insel, die man in gut 1,5 Stunden zu Fuß umrunden kann, schöne Bars und Cafes die am Strand direkt und in den schön angelegten Gärten Berugas für die Gäste bereit halten, in denen man essen oder einfach nur relaxen kann.
Die phantasievollen Berugas haben uns auf Gili Air am Besten gefallen.
Abends wird alles wunderschön beleuchtet mit Lampions, Lampen, immer wieder ein Lagerfeuer, um das die einheimischen Jungs mit Gitarren und Trommeln sitzen und ihre Gesangskünste zum Besten geben.
Am ersten Abend essen wir in AliBabas Cafe sehr gut und sehr scharf und da seine Bungalows fast am Strand liegen, buchen wir uns dort für die nächsten vier Tage ein. Ein zweistöckiger Bugalow, auf dessen Dach eine loungeähnliche Liegefläche mit Meerblick zum Entspannen einlädt.
Die sauberste Unterkunft ist das nicht, allerdings sehr stimmungsvoll, immer tolle Musik den ganzen Tag über, Bambusliegen am Strand, sowie Berugas in denen wir direkt am Strand frühstücken können.
Die Jungs von der Unterkunft liegen den kompletten Tag in den Berugas herum, man muss schon manchmal recht deutlich werden, damit hier so etwas ähnliches wie Service passiert (könnte allerdings auch daran liegen, dass die Jungs einfach zu benebelt sind, um etwas weniger lethargisch zu agieren). Hatte ich schon erwähnt, dass Gili Air scheinbar ein Kifferparadies ist? Stört mich nicht, so lange wir das Zeug nicht konsumieren müssen. Angeboten bekommt man es hier überall, genau so wie die Magic Mushrooms.
Hier verbringen wir entspannte Tage, baden im glasklaren Meer und schon am zweiten Tag hier machen wir unseren ersten Tauchgang bei den Blue Marine Divers Gili Air.
Hier ist das Tauchen eine wahre Freude. Haben wir beim ersten Schnorcheln schon eine große Meeresschildkröte getroffen, so trifft man beim Tauchen immer welche. Am Tauchplatz Turtle Heaven treffen wir bei einem Tauchgang 7 große Schildkröten, die so entspannt sind, dass man bis am cm an sie heran kann, ohne dass sie die Flucht antreten. Das Wasser ist hier zwischen 28 und 30 Grad warm, ein Shorty zum Tauchen reicht vollkommen aus. Das Meer ist das reinste Aquarium, so eine Fischvielfalt und der helle Wahnsinn.
Abends spazieren wir immer über die Insel, da wir im etwas ruhigeren Bereich wohnen, die meisten Restaurants und Bars in der Gegend um den Hafen liegen.
Ein Cocktail bei Sonnenuntergang in einer Beruga am Strand, nachher ein Essen bei bunter Beleuchtung mit den Füßen im Sand.
Auf Gili Air lässt es sich aushalten und würden nicht auch noch die anderen Gilis besuchen wollen, würden wir hier auch noch länger bleiben. Nicht zuletzt wegen der sehr gut organisierten Tauchbasis, bei der wir sehr schöne, entspannte Tauchgänge machten.
Nach vier schönen Tagen auf Air machten wir uns auf, um auch noch Gili Meno, die ruhigste der drei Gili Inseln, zu besuchen.
Tschüss, bis auf Gili Meno (wird auch die Honeymoon-Insel) genannt.